05.10.2024

Weihejubiläum der Ständigen Diakone mit Weihbischof Holtkotte

Elf Ständige Diakone feierten in einem Dankgottesdienst mit Weihbischof Josef Holtkotte. Unter ihnen Manfred Lohmann und Klaus Krekeler aus Bad Driburg.

Das Erzbistum Paderborn ist dankbar für seine Ständigen Diakone: Elf Ständige Diakone des Erzbistums feierten mit Weihbischof Josef Holtkotte am Samstag, 5. Oktober 2024, in einem Gottesdienst den Jahrestag ihrer Diakonenweihe. In dieser Gemeinschaft begingen sie den dreißigsten, zwanzigsten, fünfzehnten oder zehnten Jahrestag ihrer Weihe. Die Männer aus Bad Driburg, Balve, Castrop-Rauxel, Enger, Iserlohn, Lügde, Menden, Paderborn und Soest leisten im Erzbistum Paderborn ihren Dienst als Seelsorger in den Kirchengemeinden und Pastoralen Räumen ihrer Heimatgemeinden. Sie empfingen 1994, 2004, 2009 oder 2014 das Weihesakrament. Im Dankgottesdienst betonte Weihbischof Josef Holtkotte, dass Diakone in ihren vielfältigen Aufgaben Glaube und Leben verbinden, gestalten und vermitteln.

Schon sehr früh habe sich in der Kirche das Amt des Diakons etabliert, hob Weihbischof Josef Holtkotte in seiner Predigt in der Kapelle des Exerzitien- und Bildungshauses Maria Immaculata in Paderborn hervor. Dadurch werde deutlich, dass der Dienst des Diakons „von Beginn an“ ein Wesensmerkmal von Kirche sei. Verkündigung, Gottesdienst und Caritas seien Grundvollzüge der Kirche, die im Dienst eines Diakons zentral seien und die somit „einen Diakon ausmachen“. Der Dienst des Diakons sei zudem durch die Verbindung von Glauben und Leben charakterisiert. „Diakone gestalten und vermitteln in ihren vielfältigen Aufgaben die Verbindung von Glauben und Leben, sie verbinden Liturgie und Welt“, erklärte Weihbischof Holtkotte. „Wir brauchen als Kirche die Diakone, die gemeinsam mit anderen Menschen wirken, die verkünden und praktisch handeln.“ Es sei Aufgabe eines Diakons, den Glauben wach zu halten und ein Bote der Hoffnung und des Mutes zu sein, „in den Sorgen und Nöten der Menschen ein Wort der Hoffnung zu sprechen“, bekräftigte Weihbischof Holtkotte.

Dank und Segen

„Ich danke Ihnen aufrichtig für Ihren wichtigen Dienst“, sagte Weihbischof Josef Holtkotte zu den Weihejubilaren. Zugleich erinnerte er daran, dass ohne die Begleitung und Unterstützung der Ehefrauen und Familienangehörigen die Tätigkeit eines Ständigen Diakons nur schwer möglich sei. „Gottes Segen Ihnen und Ihren Familien für die Zukunft“, wünschte der Paderborner Weihbischof den Jubilaren.

Weihejubilare: 30, 20, 15, 10 Jahre Ständiger Diakon

Am Dankgottesdienst mit Weihbischof Josef Holtkotte und am anschließenden Empfang im Haus Maria Immaculata in Paderborn nahmen elf Weihejubilare – teilweise mit ihren Ehefrauen und Familienangehörigen– teil. Diakon Manfred Lohmann aus Bad Driburg (geweiht am 19. November 1994 – Pastoralverbund Bad Driburg), Diakon Klaus Krekeler aus Bad Driburg (geweiht am 19. November 1994 – Pastoralverbund Bad Driburg), Diakon Werner Jakob Schmit aus Paderborn (geweiht am 19. November 1994 – Pastoralverbund Paderborn-Mitte-Süd), Diakon Dieter Scholz aus Enger (geweiht am 19. November 1994 – Pastoraler Raum Wittekindsland), Diakon Peter Trotier aus Iserlohn (geweiht am 19. November 1994 – Pastoralverbund Letmathe), Diakon Mathias Menne aus Soest (geweiht am 27. März 2004 – Pastoralverbund Soest), Diakon Hubert Baumeister aus Lügde (geweiht am 14. März 2009 – Pastoralverbund Südlippe-Pyrmont), Diakon Gerd Eisenberg aus Balve (geweiht am 14. März 2009 – Pastoralverbund Balve-Hemer), Diakon Heinz-Jürgen Nolde aus Castrop-Rauxel (geweiht am 14. März 2009 – Pastoraler Raum Pfarrei Corpus Christi Castrop-Rauxel), Diakon Rudolf-Josef Düppe aus Menden (geweiht am 29. März 2014 – Pastoraler Raum Menden) und Diakon Dr. Andreas Kirchner aus Paderborn (geweiht am 29. März 2014 – Pfarrei Heiliger Martin Paderborn).

Diener der Freude

„Die Diakon-Weihejubilare machen durch ihren Dienst Kirche und Christus erfahrbar. Durch das eigene Leben und das persönliche Engagement in Ehe und Familie, im Zivilberuf, im Pastoralen Raum, Pastoralverbund und den dazugehörigen Gemeinden zeigen Ständige Diakone anderen Menschen die Nähe Gottes, machen die Zuwendung Gottes zu den Menschen begreifbar und erlebbar“, betonte Pastor Andreas Kreutzmann beim Empfang im Haus Maria Immaculata. Aus einer „tiefen, im Dienst am Menschen und im Gebet vollzogenen Verbindung zu Christus“ begleite ein Diakon andere Menschen. Der Dienst eines Diakons beschränke sich nicht auf den sozial-karitativen Dienst, vielmehr nehme ein Diakon auch Aufgaben in der Liturgie und der Verkündigung wahr, so der Diözesanbeauftragte des Erzbistums Paderborn für die Ständigen Diakone. Pastor Kreutzmann rief die Ständigen Diakone dazu auf, im umfassenden Sinn „Diener der Freude“ zu sein. Das Engagement und der Dienst von Ständigen Diakonen im Erzbistum Paderborn verleihe der Kirche ein diakonisches und evangelisierendes Gesicht. Dafür dankte Pastor Kreutzmann den anwesenden Diakonen, Ehefrauen und Familien.

Ständige Diakone: Familienväter im Berufsleben

„Wir Diakone sind keine Lückenbüßer für weniger werdende Priester in der Katholischen Kirche“, betonte Diakon Thomas Huneke aus Rheda-Wiedenbrück. „Als Männer, die zumeist im Berufsleben stehen, haben Ständige Diakone die Möglichkeit, auch die Menschen zu erreichen, zu denen Kirche sonst eher keinen Zugang mehr hat“, so der Diözesansprecher der Ständigen Diakone im Erzbistum. „Wir können froh und dankbar sein, dass sich immer wieder Männer neben ihren Aufgaben als Familienvater und im Berufsleben ‚be-rufen‘ lassen, um als Diakon in der Kirche ein Segen zu sein und Segen zu bringen“, unterstrich Diakon Huneke mit guten Wünschen für die Weihejubilare und einem mitbrüderlichen „Dankeschön“ für deren Dienst.

Ständige Diakone im Erzbistum Paderborn

Aktuell gibt es im Erzbistum Paderborn 169 Ständige Diakone. Im aktiven Dienst sind 125 Ständige Diakone – fünf davon sind hauptberuflich in der Kirche tätig. 44 Ständige Diakone sind im Ruhestand. Im Diakonatskreis 2021 bis 2024 bereiten sich sechs Männer auf die Diakonenweihe vor, dem Diakonatskreis 2023 bis 2026 gehören drei Männer an.

Stichwort: Diakon

Das Wort Diakon leitet sich vom griechischen Wort diakonos ab und bedeutet „Diener“, „Helfer“. Ein Diakon ist gesandt zur besonderen Nachfolge Christi. Innerhalb der Kirche bekleidet er ein geistliches Amt, den Diakonat. Seine Aufgaben beschränken sich aber nicht auf den Gottesdienst (leiturgia – Liturgie), vielmehr umfassen sie auch die Verkündigung (martyria – Zeugnis) und den „Dienst am Nächsten“ (diakonia – Diakonie / Caritas) und damit alle drei Grundvollzüge der Kirche. Für einen Diakon ist der „Dienst am Nächsten“ wesentlich, er ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Die von einem Bischof gespendete sakramentale Weihe zum Diakon ist ein Element des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon – Priester – Bischof), dadurch ist der Diakon in die Gemeinschaft der Geistlichen, den Klerus, eingegliedert.

Diakone assistieren dem Priester bei der Feier der Eucharistie, verkünden dabei das Evangelium und dürfen predigen. Sie können das Sakrament der Taufe spenden, bei der kirchlichen Eheschließung assistieren, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern und die Kommunion spenden. Die Feier der Eucharistie bleibt den Priestern vorbehalten, ebenso wie die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung und des Bußsakramentes.

Verheiratete Männer, die 35 Jahre und älter sind, können nach einer entsprechenden Ausbildung und mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Diakon geweiht werden, um als Ständiger Diakon eingesetzt zu werden. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus. Wer ein Zölibatsversprechen ablegt, kann die Diakonenweihe bereits mit 25 Jahren empfangen. Auch Priesteramtskandidaten werden zunächst zum Diakon und dann zum Priester geweiht.

Bei von einem Diakon geleiteten liturgischen Feiern trägt der Diakon als Amtszeichen die Diakonenstola über dem Chorgewand oder der Albe. Die liturgische Kleidung des Diakons bei der Assistenz in der Eucharistiefeier ist die Dalmatik, die wie das priesterliche Messgewand über Albe und Stola getragen wird.

 

Pressemitteilung Erzbistum Paderborn